Der Bayerische Softair Verein, kurz B.S.V., ist eine Gruppe von Freunden, die einem gemeinsamen Hobby nachgehen. Gegründet wurde der Verein vor über 20 Jahren, nachdem sich zwei Teams aus dem Raum Wolfratshausen und Grafing b. München zusammenschlossen, die sich mit dem Hobby Airsoft befassten.
Aber der B.S.V. wollte nicht nur ein Team sein, das einfach nur mit Tarnkleidung durch den Wald rennt. So wurde auch ein Augenmerk auf Reenactment gelegt. Im Verein wurden zwei Themen nachgestellt, ein aktuelles und ein vergangenes. Beide inspiriert vom U.S. Militär, entschied man sich für die 10th Special Forces Group als aktuelle Einheit und der 25th Infantry Division zur Zeit des Vietnam Krieges, nachzustellen.
Zu dieser Zeit war das Hobby, oder die Sportart, noch sehr umstritten in der Gesellschaft und die Ausübung in Deutschland schwierig. Genauso wie bei Computerspielen wurde man schnell als Gewaltverherrlichend oder als Waffennarr abgestempelt. Anders als in den umliegenden Ländern wie Österreich, Tschechien oder der Schweiz, unterlagen Airsoftwaffen den strengen Auflagen des deutschen Waffengesetzes. Dies erschwerte die Ausübung der Sportart in Deutschland sehr.
Schnell wurde aus dem Team eine bekannte Größe in Deutschland, betrieb ein großes Internetforum, wo sich mehrere tausend Menschen austauschten. Zur gleichen Zeit wurden auch Kontakte nach Tschechien gepflegt, wo es Spielfelder auf alten Militärbasen gab.
Schon bald konnte der B.S.V. als Veranstalter eigene Spiele auf diesen teilweise riesigen, stadtähnlichen Arealen anbieten, wo sich Spieler und Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu Hunderten trafen.
Je größer die Veranstaltungen wurden, desto mehr Ausrüstung musste mitgeführt werden. Von Zelten über Stromerzeuger bis zur kompletten Küchenausstattung waren die Möglichkeiten von normalen Autos bald erschöpft. Hier kamen die ersten Gedanken auf, ein Fahrzeug zu erwerben, das dem Transport und der Veranstaltung dienen könnte. Oft gesehen auf Events von tschechischen Veranstaltern, die gerne alte Militärtechnik aus dem Kalten Krieg auf ihren Spielen einsetzten.
Auch andere Teams und Vereine setzten auf Fahrzeuge, die sie auch Ingame (also als Teil des Spielszenarios) nutzen wollten. So auch der B.S.V., der als erstes Fahrzeug einen M38A1 im Einsatz hatte. Wenig später kam ein M1008 K30 dazu und irgendwann stand der M36A2 vor der Tür. Alle Fahrzeuge wurden von Privatpersonen beschafft und finanziert, unabhängig vom Verein.
Mit den Jahren wurde es auch im Verein ruhiger, einige Mitglieder verließen das Team oder zogen sich aus dem aktiven Sport zurück. Was geblieben ist, ist die Freundschaft und so trifft man sich immer mal wieder an den Wochenenden.